Was Sie über Fieber wissen sollten
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Im Normalfall beträgt die Temperatur im Inneren des menschlichen Körpers zwischen 36 und 37 Grad Celsius. Kommt es zu bestimmten Erkrankungen, die mit einem Anstieg der Körpertemperatur einhergehen, spricht man von Fieber. Dabei wehrt sich unser Körper gegen schädliche Einflüsse wie beispielsweise Krankheitserreger. Liegt die gemessene Temperatur über 38 Grad, wird sie als Fieber bezeichnet.
Wie Fieber entsteht und wie es verläuft
Wenn Krankheitserreger in unseren Körper eindringen, wird das Immunsystem aktiv. Bestimmte Botenstoffe gelangen dann in unser Gehirn, genauer in den Hypothalamus, und signalisieren ihm, die Körpertemperatur zu erhöhen. Daraufhin werden die Muskeln stärker aktiviert, damit sie mehr Wärme produzieren können. Die erhöhte Körpertemperatur soll dem Immunsystem dabei helfen, die Krankheitserreger zu bekämpfen.
Eine Körpertemperatur zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius wird als erhöhte Temperatur bezeichnet, ab 38 Grad Celsius spricht man von Fieber. Möchte unser Körper mithilfe von einer Erhöhung der Körpertemperatur vorhandene Krankheitserreger bekämpfen, kann das zu
- Muskelzittern
- kalten Händen und Füßen
- blassen Wangen
- Schüttelfrost
- trockener Haut
- schnellem Puls
- etc.
führen.
Wie stark sich die Körpertemperatur erhöht, hängt jedenfalls auch von der Art und Menge der Krankheitserreger ab. Hat man eine Erkältung, ist die Temperatur meist nicht so stark erhöht wie bei Grippeviren oder dem Vorhandensein von Bakterien.
Grundsätzlich unterscheidet man bei Fieber folgende Abstufungen:
- erhöhte Temperatur: Temperaturen zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius. Zu den möglichen Ursachen zählen Infektionen mit Bakterien oder Viren
- leichtes Fieber: bis zu einem Wert von 38,5 Grad Celsius spricht man von leichtem Fieber
- hohes Fieber: zwischen 39 und 41 Grad Celsius
- extrem hohes Fieber: liegt vor, wenn eine Körpertemperatur von über 41 Grad Celsius gemessen wird
Normalerweise verläuft Fieber in drei Phasen:
Phase I: Das Fieber steigt bis zu einer bestimmten Temperatur an.
Phase II: Die erreichte Temperatur wird gehalten.
Phase III: Das Fieber beginnt zu sinken und der Körper erreicht allmählich wieder Normal-Temperatur.
Der Übergang dieser Phasen kann innerhalb weniger Stunden passieren, aber auch einige Tage dauern. Hinzu kommen Beschwerden wie
- Müdigkeit
- Abgeschlagenheit
- Kopfschmerzen
- Appetitlosigkeit
- etc.
Hält das Fieber längere Zeit an oder gibt es Anzeichen dafür, dass sich die Erkrankung verschlimmert, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Was kann/soll man bei Fieber tun?
Grundsätzlich gilt: Bei Fieber ist unbedingt Bettruhe einzuhalten!
Ab wann es sinnvoll ist, Fieber zu senken, hängt unter anderem von der Ursache, der körperlichen Verfassung oder dem persönlichen Leidensdruck ab. Fiebersenkende Medikamente sind in der Apotheke erhältlich. Vor der Einnahme sollte unbedingt mit dem Arzt Rücksprache gehalten werden.
Neben der medikamentösen Behandlung gibt es auch bestimmte Hausmittel, die zur Fiebersenkung angewendet werden können:
- viel trinken: Besonders bei Atemwegsinfekten oder Erkältungen ist es ratsam, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, da der Körper bei Fieber sehr viel schwitzt.
- Wadenwickel: Sie sind eine altbewährte Heilungsmaßnahme gegen Fieber, da sie überschüssige Wärme aus dem Körper ableiten. Wadenwickel sollten nicht benutzt werden, wenn die Füße oder Beine kalt sind, man Schüttelfrost, Harnwegsinfektionen oder Durchblutungsstörungen hat.
- Topfenwickel: kalte oder warme Topfenwickel, fingerdick auf eine Kompresse aufgetragen und um die Wade gelegt, können ebenso dabei unterstützen, das Fieber zu senken.
Aber Vorsicht: Hausmittel sind eine gute Unterstützung bei der Genesung und können helfen, Fieber bei leichten Verläufen zu senken. Besteht das Fieber jedoch über einen längeren Zeitraum oder werden die Beschwerden schlimmer, ist es dringend zu empfehlen, einen Arzt zur weiteren Abklärung aufzusuchen.
Zur medikamentösen Behandlung werden bei Fieber folgende Wirkstoffe empfohlen:
- Paracetamol
- Acetylsalicylsäure (ASS)
- Ibuprofen
Sie haben nicht nur fiebersenkende Eigenschaften, sondern gleichzeitig auch eine schmerzlindernde Wirkung wie zum Beispiel bei Kopf- oder Gliederschmerzen.
Gut zu wissen: Für Kinder unter 12 Jahren ist die Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) nicht empfohlen. Vor der Einnahme bestimmter Arzneimittel sollte ohnehin mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden.